In diesem Blogbeitrag möchten wir euch einige der häufigsten Gebrauchsspuren an unseren Weinfässern und Fassmöbeln zeigen. Wir bekommen immer wieder Rückfragen von Kunden, warum ihre Produkte solche „Schönheitsfehler“ aufweisen bzw. dass ihnen das vorher nicht klar war. Die meisten dieser Makel gehören jedoch einfach dazu.
Wie euch wahrscheinlich bekannt ist, stellen wir unsere Fassmöbel aus gebrauchten Weinfässern her. In den Fässern wurde also tatsächlich über mehrere Jahre Wein gelagert. Was einige Kunden als Makel bezeichnen, sind daher ganz normale Gebrauchsspuren, die sich auch nicht vermeiden lassen. Ganz im Gegenteil: Sie machen den Charme unserer Fassmöbel aus und sind im Prinzip ein Gütesiegel, dass die Fässer tatsächlich zur Weinlagerung genutzt wurden.
1. Rotfärbung & Weinstein
Über die Entstehung von Weinstein haben wir bereits einen Blogbeitrag veröffentlicht, den ich euch hier nochmal verlinke: Weinstein Umso überraschender ist es für uns, dass wir ab und zu Rückfragen zum Inneren der Fässer bekommen. Die rötliche Färbung an der Fassinnenseite entsteht schlicht durch die mehrjährige Lagerung von Rotwein.
2. Rotweinflecken
Ähnlich verhält es sich mit Rotweinflecken auf der Außenseite der Fässer. Da die Winzer nicht gerade zimperlich mit den Fässern umgehen, entstehen solche Flecken beispielsweise bei Weinproben während der Weinlagerung. Je nachdem was aus den Weinfässern hergestellt wird, behalten wir solche Flecken absichtlich bei. Sie verleihen den Fass-Möbeln einen schönen Vintage-Look und sind einfach Teil der Geschichte des Fasses.
3. Metallflecken
Manchmal bleiben kleine Metallpartikel auf dem Holz, die bei hoher Luftfeuchtigkeit oder bei Kontakt mit Wasser durch eine chemische Reaktion schwarze Flecken auf dem Fass erzeugen. Starke Flecken versuchen wir zu beseitigen, was allerdings nicht immer vollständig möglich ist. Auch im Nachhinein, z.B. wenn die Weinfass-Produkte im Freien stehen, können sich solche Flecken bilden. Es sind daher keine Makel, sondern unvermeidbare Prozesse, die bei Metall und Holz mit Zeit auftreten können. Auch zu den Metallflecken könnt ihr noch einen ausführlichen Blogbeitrag finden.
4. Ringrückstände auf dem Holz
Ähnlich wie die Metallflecken hinterlassen die Fassringe oft tiefgehende Rückstände auf dem Holz, die wir nicht vollständig entfernen können. Da die Ringe bei der Aufarbeitung der Fässer aber ein Stück tiefer geschlagen werden, kommen diese Rückstände zum Vorschein.
5. Brandings & Holzstopfen
Die meisten Fasshersteller brandmarken ihre Fässer mit einem eigenen Logo bzw. Branding auf dem Fassdeckel. Uns und auch dem Großteil unserer Kunden gefallen diese meist kunstvollen Symbole, weshalb wir immer versuchen, sie so gut wie möglich zu erhalten. Zudem haben einige Fässer auf dem Deckel einen Holzstopfen, den wir „bündig“ bzw. plan abschleifen.
6. Kratzer, Risse und Lagerspuren
Während der Lagerung bei den Winzern oder dem Transport zu uns können Macken und Kratzer auf dem Fass entstehen, die wir größtenteils abschleifen. Ganz zu vermeiden sind sie leider nicht. Risse die eventuell im Holz entstanden sind, sind meistens nur sehr oberflächlich und werden von uns gespachtelt.
7. Vergrauen & Wasserflecken
Dass Fässer, die der Witterung ausgesetzt sind, mit der Zeit spröde werden und vergrauen ist völlig normal und lässt sich auch nicht vermeiden. Dasselbe gilt im Prinzip für Wasserflecken. Bei hoher Luftfeuchtigkeit oder direktem Kontakt mit Wasser bilden sich Rückstände auf Holz.
8. Flugrost
Flugrost entsteht vor allem an den Kanten der Fassringe. Zwar sind die Ringe verzinkt und sollten daher nicht rosten, allerdings werden diese im Werk von langen Rollen abgeschnitten und die Kanten nicht nochmal beschichtet. Bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Lagerung im Freien kann sich daher dennoch Rost und Flugrost bilden.
9. Nagellöcher
Die Ringe werden vom Fasshersteller in der Regel mit kleinen Nägeln am Fass fixiert. Diese sind aber meistens nicht symmetrisch und in Flucht angeordnet. Wir entnehmen die Nägel bei der Aufarbeitung der Fässer und verschrauben die Ringe. Die Schraublöcher bringen wir dabei in eine Linie und setzen sie im gleichmäßigen Abstand rund ums Fass. Dabei kann es passieren, dass Nagelloch und Schraubloch nicht exakt übereinanderliegen.
10. Abspaltung
Bei der Weinlagerung kann die Feuchtigkeit im Fassinneren dazu führen, dass das Holz zu stark aufquillt und "aufplatzt".
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