Heute gibt es mal einen etwas anderen Blogbeitrag – keine Produktnews, Dekotipps oder Pflegeanleitungen, sondern ein paar Hintergrundinformationen zur Weinherstellung und –reife. Wie Ihr wisst, verwenden wir für unsere Fassmöbel Weinfässer, die tatsächlich zur Lagerung von herrlichen Rotweinen genutzt wurden. Die Geschichte der Weinherstellung ist daher auch ein Stück weit die Geschichte unserer Fassmöbel.
Unsere Weinfässer kommen erst relativ spät im Prozess der Weinherstellung zum Einsatz. Es beginnt natürlich mit der Traubenlese gefolgt von der Einmaischung, der Vergärung und der Pressung. Spannend wird es für uns mit dem sogenannten Ausbau. So wird die Reifung im Edelstahltank, oder in unserem Fall im Eichenholzfass, zwischen der Gärung und der Abfüllung des Weins bezeichnet.
Im Fass entwickeln sich Geschmack und Struktur des Weins
Dabei entwickelt der Wein seine Komplexität und Struktur. Der Ausbau im großen Holzfass lässt den Wein, durch die minimale Luftzufuhr durch die Fassdauben, geschmeidig und vollmundig werden. Im kleinen Holzfass, dem Barriquefass, bekommt der Wein noch deutlich mehr rauchige Holzaromen und mehr Tannine. Je nach Art, Qualität und Jahrgang zieht sich die Dauer des Ausbaus von einigen Wochen bis zu mehreren Jahren hin.
Qualitätsmerkmal Weinstein
Unsere Eichenholzfässer bzw. die Lagerung des Rotweins in die Fässer ist somit entscheidend für die Qualität und den späteren Geschmack. Während des Ausbaus kann sich übrigens auch der sogenannte Weinstein an der Innenseite bilden. Er entsteht, wenn sich die im Wein enthaltenen Mineralien wie Kalium und Kalzium mit der Weinsäure verbinden und kristallisieren. Eine lange Lagerung bei niedrigen Temperaturen kann diesen Prozess fördern. Weinstein ist daher kein Makel, sondern vielmehr ein Zeichen für Qualität.
Hochwertige Eichenholzfässer, wie wir sie für unsere Fassmöbel verwenden, werden in der Regel mehrfach für den Ausbau von Rotweinen genutzt. Erst nach mehreren Jahren, wenn die Tannine und Aromen im Holz größtenteils gelöst sind, werden sie aussortiert und von uns weiterverarbeitet. Fässer, die nicht aufgekauft werden, werden in der Regel übrigens entsorgt. Die Weiterverarbeitung zu hochwertigen Fassmöbeln ist somit auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit.
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